Air America – Als Gibson noch sympathisch und Downey noch ein Bengel war.
„Air America“ ist ein Film aus dem Jahr 1990, der von Roger Spottiswoode (der später den James Bond „Tomorrow never dies“ erschuf) inszeniert wurde und Mel Gibson und Robert Downey Jr. in den Hauptrollen zeigt.
Die Handlung basiert lose auf den Aktivitäten von Air America, einer realen Fluggesellschaft, die während des Vietnamkriegs von der CIA betrieben wurde, um geheime und oft gefährliche Missionen in Laos durchzuführen. Air America rekrutierte fähige „Not-Standard“ Piloten für „gewöhnlichen“ Flugbetrieb im Umfeld des Kreges, um unerkannt Logistik für geheimdienstliche Vorgänge zur Verfügung zu haben. So wurden Drogen, Geld und auch Waffen unter teilweise haarsträubenden Bedingungen „geliefert“.
Der Film selbst wurde gegensätzlich aufgenommen, da er neben der Dramaturgie auch eine große Menge „Später 80er Jahre Humor“ beinhaltet. Die flappsige Art und die teilweise derben Witze nebst der herrlichen Harmonie von Gibson und Downie waren nicht jedermanns Sache.
Fakt ist aber, dass Air America sich des Themas angenommen hat. Nicht so, wie andere Filme.
Fakt ist auch, dass Air America herrlich unterhaltsam ist und auch für Nicht-Luftfahrtbegeisterte viele Informationen und schöne Bilder besitzt.
Und Fakt ist letztendlich auch, dass er einer der wenigen Filme ist, in dem der „Pilot“ nicht völlig schwachsinnige Aktionen betreibt und nicht mal „Drücken = Häuser groß“ und „Ziehen = Häuser klein“ zu begreifen scheint.
In der Geschichte wird der junge Pilot Billy Covington (Robert Downey Jr.) nach einigen Schwierigkeiten mit der FAA (US-Luftfahrtbehörde) von der Air America rekrutiert, wo er auf den erfahrenen, aber zynischen Piloten Gene Ryack (Mel Gibson) trifft. Während Billy anfänglich von den Abenteuern und der Freiheit, die der Job bietet, fasziniert ist, entdeckt er bald die dunklere Seite der Operationen, einschließlich Waffenschmuggel und andere fragwürdige Aktivitäten.
Im Laufe des Films entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Billy und Gene, während sie gemeinsam gefährliche Missionen durchführen. Sie geraten in politische Intrigen und moralische Dilemmata, die die Schattenseiten des Krieges und der Geopolitik beleuchten. Der Film mischt Elemente von Action, Abenteuer und Komödie und wirft gleichzeitig einen kritischen Blick auf die Rolle der USA im Indochina-Konflikt.
Einer der „Stars“ des Filmes ist übrigens die Pilatus Porter PC-6. Dieses skurille Flugzeug kennt man hierzulande vor allem als Fallschirm Absetzer.
Da bei den Dreharbeiten weder vor Ort ein brauchbares Exemplar zu bekommen war, noch die üblichen Versicherungsgesellschaften unter den zum Drehzeitpunkt herrschenden Bedingungen willens war, eine Porter zu versichern, ging man einen unüblichen Weg:
Man machte eine seit Jahren flugunfähige, weil beschädigte, Schrottmaschine wieder halbwegs flugtauglich. Halbwegs… aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.
Den Film gibt es – wie viele Perlen der Vergangenheit – leider nur auf DVD/Bluray:
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